NAH.SH hat im vergangenen Jahr zusammen mit dem Hersteller Alstom intensiv an dem neuen Designkonzept getüftelt. Seit dem Frühjahr wird die Produktion in den Montagehallen vorbereitet. Vom Band laufen werden dort später Triebzüge, die sich sehen lassen können: Die Farben Dunkelblau und Türkis greifen die Farben des Nahverkehrsverbundes auf. Auch die Wandfarbgebung im Inneren der Fahrzeuge kommt in diesen Verkehrsnetzen zum ersten Mal zur Anwendung. Zudem ist die Farbtemperatur der Innenraumbeleuchtung wohltuend für die Augen, da sie an die jeweilige Tageszeit angepasst ist.
In zwei Bereichen der neuen Fahrzeuge im Netz Mitte setzt Alstom im Auftrag der NAH.SH ein Raumkonzept um, das es so noch nicht in Schleswig-Holstein gibt, das „innovative Sitzen“: Die Sitzbänke sind bequem und ohne Armlehnen gestaltet. Flexible Sitze erhöhen insbesondere für Familien und Gruppen den Fahrkomfort. Die vierteiligen elektrischen Triebzüge des Typs Coradia Max bestehen aus zwei doppelstöckigen und zwei einstöckigen Wagen. Sie bieten mehr Sitzplätze für die Fahrgäste und mehr Stauraum für Gepäck. Auf den ausklappbaren Tischen und extra Ablageflächen für Handys kann man das Smartphone nicht nur bequem ablegen, sondern dank WLAN und Steckdosen an jedem Platz sowie optimiertem Mobilfunkempfang auch besser nutzen. Stufenlose Mehrzweckbereiche erleichtern die Mitnahme von Kinderwagen, Fahrrädern und großen Gepäckstücken. Enge Gänge und schmale Türen gehören der Vergangenheit an, stattdessen verbessern helle, offene Durchgänge in den Wagenübergängen das Sicherheitsgefühl vieler Fahrgäste.
Durch ihre einstöckigen Bereiche sind die Triebwagen barrierefrei. Auf mehr als 40 Sitzen haben Menschen mit eingeschränkter Mobilität Priorität. Diese Sitze sind über das gesamte Fahrzeug verteilt, einfacher zu erreichen und mit einem Piktogramm gekennzeichnet. Auch für Menschen mit Sehbehinderung wurden die Orientierungshilfen verbessert. Außerhalb der Mehrzweckbereiche im einstöckigen Bereich gibt es zwei Rollstuhlplätze direkt am barrierefreien WC. Apropos: Auch das stille Örtchen wurde außen wie innen ansprechend gestaltet. An allen Einstiegen ist der ebenerdige Zugang möglich, die entsprechenden Bahnsteige vorausgesetzt.
Eine Frischzellenkur haben auch die Fahrgastinformationssysteme erhalten: Große Displays zeigen Anschlussverbindungen am nächsten Halt oder eine Übersicht der nächsten Haltepunkte. Reservierungssysteme und Auslastungsanzeigen sorgen dafür, dass Reisende auf den Displays am Bahnsteig bereits vor dem Zustieg erkennen können, in welchem Bereich freie Plätze sind.
„Wir wollen, dass die Fahrgäste eine gute Zeit im Nahverkehr haben. Neben einem verlässlichen Fahrplanangebot braucht es daher leistungsstarke Fahrzeuge, die durch ihr modernes, attraktives Design und den Fahrkomfort überzeugen.“
NAH.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck

