Damit eine klimafreundliche Mobilitätswende gelingt, sollten immer mehr Menschen das Auto stehen lassen und auf den Nahverkehr umsteigen. Doch auch wenn öffentliche Verkehrsmittel in ihrer Ökobilanz dem motorisierten Individualverkehr weit überlegen sind: Der Nahverkehr selbst muss ebenfalls umrüsten. Deshalb sollen klimafreundliche Kraftstoffe und Antriebe den CO₂-Ausstoß des Busverkehrs in Schleswig-Holstein bis 2030 mehr als halbieren und bis 2040 auf null senken – ein ambitioniertes, aber angesichts der fortschreitenden Erderwärmung dringend notwendiges Vorhaben.

Die Autokraft GmbH, ein Tochterunternehmen der DB Regio, bringt bis 2024 in Schleswig-Holstein 37 Elektro- und 11 Wasserstoffbusse auf die Straße. Bis Dezember 2022 wird in einem Werk in Ungarn eifrig an einem ersten Schwung von 22 E-Bussen geschraubt. Diese Elektrobusse sollen im Januar 2023 in Betrieb gehen und künftig im Kreis Segeberg, im Stadtverkehr Eutin und im Kreis Nordfriesland unterwegs sein.

Doch mit elektrifizierten Fahrzeugen allein ist es nicht getan, auch die Ladeinfrastruktur muss vorhanden sein. Neue Ladestandorte entstehen in Eutin, Sankt Peter- Ording, Meldorf und Heide. Zudem rüstet Autokraft die Werkstätten auf und schult das Personal, damit die fachgerechte Instandhaltung, Wartung und Bedienung der E-Busse gewährleistet ist. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2023 werden dann Wasserstoffbusse die klimafreundliche Flotte erweitern.

In einem ungarischen Werk werden Elektrobusse für Schleswig-Holstein gefertigt