Manche Dinge müssen erst noch erfunden werden – so wie der Pauseknopf, der die Welt anhält. Ist alles um einen herum zu hektisch, zu laut, zu viel, dann drückt man ihn und plötzlich: Stille. Das permanente Rauschen im Kopf verstummt. Wer wollte nicht so einen Knopf haben? Wie sensibel unser Gehirn auf akustische Signale reagiert, merken wir, sobald ein nur minimales Geräusch uns aus dem Schlaf reißt. Studien belegen zudem, dass unsere grauen Zellen nicht unendlich viele Informationen verarbeiten können. Darauf nimmt unser Alltag nur leider keine Rücksicht – stattdessen ein pausenloser Schrei nach Aufmerksamkeit durch Smartphones, Werbung oder Straßenverkehr. Es kommt zur Reizüberflutung. Das heißt: Wir können Wichtiges nicht mehr von Unwichtigem unterscheiden, alle Reize dringen ungefiltert ins Bewusstsein, Erschöpfung macht sich breit. Wie wichtig in solchen Momenten eine Ruhephase ist, zeigt eine Untersuchung: Bereits zwei Minuten bewusster Stille reichen aus, um Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin messbar zu senken und Entspannung einzuleiten. Doch Ruhe bringt uns nicht nur ins Gleichgewicht zurück, sie stimuliert auch das Wachstum von Nervenzellen, was Gedächtnis und Lernfähigkeit verbessert.
Insofern können wir uns auf die besinnliche Weihnachtszeit freuen, die uns die Möglichkeit der inneren Einkehr bietet. Im Wissen aber, dass die Epizentren des Familienchaos oft in unmittelbarer Nähe von Weihnachtsbäumen liegen, schlagen wir hier vorsorglich fünf Orte vor, an denen sich alle Gestressten mit Ruhe beschenken können.