Sicher von A nach B mit
der Bahnhofsmission Mobil SH

Seit mehr als 100 Jahren ist sie eine feste Institution an über 100 Bahnhöfen in Deutschland: die Bahnhofsmission. Wo Hilfe beim Ein- oder Umstieg gefragt, die Handtasche verloren, der letzte Zug weg oder ein Tourist falsch ausgestiegen ist, kümmern sich die engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen in den blauen Westen. Auch wer sich obdachlos, krank oder in einer anderen verzweifelten Lage bei der Bahnhofsmission meldet, dem wird spontan und unbürokratisch geholfen. Als Einrichtungen der evangelischen und katholischen Kirche werden die Bahnhofsmissionen von lokalen Trägern vor Ort verwaltet.

Doch was passiert eigentlich zwischen den Stationen? Was an den Bahnhöfen eine lange Tradition hat, ist mittlerweile auch auf der Strecke unterwegs: Im Jahr 2011 startete der „Mobile Begleitdienst“ der Bahnhofsmissionen in Deutschland. In Schleswig-Holstein kümmert sich die von der Diakonie Altholstein getragene Bahnhofsmission Mobil SH um die Schulung und Betreuung der Ehrenamtlichen, die „ihre“ Fahrgäste vom Start- bis zum Zielbahnhof bringen. Das Serviceangebot deckt Fahrten innerhalb des Landes sowie nach Hamburg ab. Geht die Reise darüber hinaus, übernehmen Kollegen von einer Bahnhofsmission aus einem anderen Bundesland.

Unter den Fahrgästen sind nicht nur Senioren und Gehbehinderte, sondern auch viele junge Menschen: zum Beispiel Scheidungskinder, die am Wochenende zu einem Elternteil fahren. Autistische Jugendliche oder Erwachsene mit Down-Syndrom, die in einer Einrichtung leben und ihre Verwandten besuchen – im Grunde alle, die eine Fahrt mit dem Nahverkehr alleine nicht schaffen oder sich die Reise aus anderen Gründen nicht zutrauen. Das Angebot ist ein wichtiger Stein im Mosaik sozialer Arbeit. Denn Mobilität ermöglicht in der modernen Gesellschaft Teilhabe am sozialen und öffentlichen Leben. Daher unterstützt auch die NAH.SH das Projekt als Kooperationspartner.

14 Tage vor Fahrtbeginn sollte der Begleitbedarf möglichst angemeldet werden, damit eine passende Begleitung organisiert werden kann.
0 Euro kostet der Begleitservice. Die gültige Fahrkarte ist natürlich erforderlich.
6 Jahre alt war der jüngste Fahrgast, der von Ehrenamtlichen begleitet wurde.
91 Jahre war der älteste Fahrgast in Begleitung der Bahnhofsmission.
2.192 Personen wurden in den ersten sieben Jahren seit Gründung der Bahnhofsmission Mobil durch Schleswig-Holstein oder nach Hamburg begleitet.
150 Kilometer pro Fahrt sind die Ehrenamtlichen mit ihren Fahrgästen durchschnittlich unterwegs.
14 ehrenamtliche Helfer waren 2018 im Einsatz.
401 Fahrgäste haben den Begleitservice 2018 genutzt.