Finn Schröder, 25 Jahre, aus Lübeck

Mein „echter Norden“ liegt am Wasser. Zugegeben, das ist für einen Ruderer nicht sonderlich überraschend, für einen Lübecker erst recht nicht. Ich weiß nicht, wie viele tausend Stunden ich als Jugendlicher beim Training auf dem Elbe-Lübeck-Kanal, der Trave oder der Wakenitz verbracht habe. Meine Eltern haben schon gerudert und so habe ich das als Kind zusammen mit ein paar Freunden aus meiner Straße einfach mal ausprobiert – und bin dabeigeblieben. Dass mich das eines Tages zur WM nach Florida und an andere Ecken der Welt führen würde, konnte ich damals natürlich noch nicht ahnen. Mein persönlicher Lieblingsort liegt nur zwei Brücken von meinem Verein entfernt: Es ist der „Strandsalon“ an der Spitze der Nördlichen Wallhalbinsel im alten Lübecker Hafen. Die ehemaligen Speichergebäude, Hafenschuppen und historischen Krananlagen im Rücken, Stadtgraben und Trave vor Augen, die Füße im Sand – das hat schon einen besonderen Reiz. Mit seiner Bar, dem Pool und den Strandkörben ist der Strandsalon ein angenehmer Ort, um gemeinsam abzuhängen. Hier habe ich während meiner Schulzeit sehr viel Zeit mit meinen Freunden verbracht. Bis spät in die Nacht saßen wir an der Kaimauer und haben auf die Altstadt geschaut, wo wir aufs Gymnasium gegangen sind. Auch wenn ich heute in Lübeck bin, treffe ich mich mit den Kollegen von früher am liebsten dort. Das ist schon eine Art Anker, weil so viele gute Erinnerungen an dem Ort hängen. Hier fühle ich mich einfach zuhause.

Finn Schröder, 25, ist Mitglied der deutschen Ruder-Nationalmannschaft. 2017 wurde der Lübecker WM-Dritter im Zweier mit Steuermann. Der Wirtschaftsstudent ist Schleswig-Holsteins Sportler des Jahres 2017 und trainiert inzwischen am Olympiastützpunkt in Dortmund. Bei der Lübecker Rudergesellschaft von 1885 e. V. absolviert er weiterhin regelmäßig Trainingseinheiten.
www.lrg1885.de